Aktivitäten und weitere Sehenswürdigkeiten Irans

Iran mit seinen trockenen Wüsten in der Mitte, seinen hohen Gebirgen, den kaspischen Wäldern im Norden und den feucht-heißen Küsten im Süden ist nicht nur voller landschaftlicher und klimatischer Kontraste, die seine kulturelle Vielfalt bedingt haben, sondern es bietet auch eine erstaunliche Vielfalt von Flora und Fauna. Viele Gebirgsgipfel überschreiten 4.000 Meter. Der höchste Berg Irans ist der Demawend mit 5.671 m. All dies bietet Möglichkeiten für viele verschiedene Sport- und Freizeitaktivitäten. Unvergesslich sind auch abenteuerliche Trekking-, Mountain-Biking- und Bergtouren oder eine atemberaubende Skiabfahrt am schneebedeckten Demawend. Für Naturliebhaber werden spezielle Touren organisiert, um ihnen die Tier- und Pflanzenwelt Irans näherzubringen.

Im Gegensatz zu den Städten mit all ihrer zivilisatorischen Hektik bietet Iran auch besonders reizvolle Landschaften, in denen noch Nomaden leben. So findet man die turksprachigen Schahsavanen im Sommer an den Abhängen des Sabalan-Gebirges im Nordwesten Irans und die bekannten Qaschqais in den Mittelgebirgen der Provinz Fars im Süden. Die iranisch-sprachigen Bachtiaren überqueren von Lali in Khuzestan kommend das Zagros-Gebirge, um ihre Sommerlager in der Provinz Tschaharmahal-va-Bachtiari einzunehmen.

 

Städte und Sehenswürdigkeiten

Städteliste

  • Teheran
  • Isfahan
  • Ahvaz
  • Shiraz
  • Hamadan
  • Kermanschah
  • Yazd
  • Kerman
  • Mahan
  • Bam
  • Mashhad
  • Kish
  • Tabriz
  • Ardabil
  • Bandar Abbas

 

Städte und Sehenswürdigkeiten

  • Teheran

Teheran ist die Hauptstadt Irans, in der in Spitzenzeiten bis zu 15 Menschen leben und arbeiten. Teheran liegt am Fuße des Elburz-Gebirges im Norden Irans in der Nähe des höchsten Berges des Landes, dem Damavand mit 5.671 m. Oft sind die Berge bis in den Frühling mit Schnee bedeckt, so dass bis in den Mai noch Ski gefahren werden kann. Hierzu kann man z. B. von einem der letzten Ausläufer der Stadt im Norden, der auf 1.800 m liegt, mit dem Lift nach oben fahren. Gleichzeitig hat man von hier einen guten Blick auf die Stadt. Teheran ist eine moderne pulsierende Weltmetropole. Sie entwickelte sich unter den Kadscharenherrschern ab 1789 aus einer kleinen orientalischen Siedlung zur Hauptstadt Persiens.

Sehenswürdigkeiten in Teheran sind  u. a. das Archäologische Museum mit bis zu 7.000 Jahre alten Funden, das Islamische Museum mit sehr schönen Gegenständen der persisch-islamischen Kunst, das Glas- und Keramikmuseum, der Golestan-Palast mit dem ethnologischen Museum, die Marmorthronhalle  und dem Gebäude Schams ol-Emareh, welches eng mit der Entstehungsgeschichte von Teheran zusammenhängt. Sehenswert sind auch das Juwelenmuseum, das Teppichmuseum, die Palastanlage der Pahlevi-Dynastie von Saadabad oder der Azadi-Platz. Und natürlich sollte man eine Stippvisite im Großen Basar machen.

  • Isfahan

Isfahan ist eine der ältesten und größten Städte Irans, 414 km südlich von Teheran gelegen. Die 2.500 Jahre alte Stadt war unter der Safawiden-Dynastie von 1598 bis 1722 Hauptstadt von Persien und erlebte während dieser Zeit ihre Blüte. Unter Schah Abbas dem Großen entwickelte sich die Stadt sehr schnell und besaß schon zur damaligen Zeit viele Parks, Bibliotheken und Moscheen, die von den Europäern bewundert wurden, weil eine solche Schönheit in Europa nicht zu finden war. Die Iraner nennen Isfahan „Nesf-e Dschahan“, „die halbe Welt“. Neben ihrer berühmten Handwerkskunst beherbergt die Stadt weitere prächtige Sehenswürdigkeiten, darunter den Zayandeh-Fluss, der mit seinen Brücken der Stadt einen besonderen Reiz verleiht. Heute ist Isfahan die Kulturhauptstadt der islamischen Welt und eines der beliebtesten Reiseziele für alle Touristen in Iran.

Das Herz der Stadt ist der Platz Naqsch-e Dschahan („Abbild der Welt“), heute auch Imam-Platz genannt. Nicht nur Besichtigungen der wunderschönen Scheich-Lotfollah-Moschee, der Imam-Moschee, des Ali-Qapu-Palastes und des Basars gehören zum Pflichtprogramm für alle Reisenden, sondern auch die 1.400 Jahre alte Freitagsmoschee, der Vierzig-Säulen-Palast, die Vank-Kathedrale mit ihrem Museum im armenischen Stadtteil Dscholfa sowie die Brücken über den Zayandeh-Fluss, darunter die 33-Bogen-Brücke, die Khadschu- und die Schahrestan-Brücke.

  • Ahwas und Shush (Susa)

Die Provinz Khuzestan mit der Hauptstadt Ahwas liegt im Südwesten Irans an der Grenze zum Irak. Im Jahr 638 geriet Ahwas unter muslimische Herrschaft. Im 10. Jahrhundert machte der Buyidenherrscher Azud ad-Daula die Stadt zum Zentrum des Zuckerrohrexports. Noch im Jahr 1940 zählte die Kleinstadt lediglich 32.000 Einwohner. Bedeutung erlangte Ahwas erst wieder als Verkehrsknoten der Transiranischen Eisenbahn sowie durch seine Lage inmitten der neuentdeckten Ölfelder. Seitdem ist Ahwas ganz durch die Erdölwirtschaft geprägt. Hier befinden sich die Verwaltungseinrichtungen der Nationalen Iranischen Erdölgesellschaft (NIOC) sowie die Materialdepots und Werkstätten für die Ölgewinnung und -förderung. Überregionale Bedeutung erlangte Ahwas auch durch seine Hochschule. Während des Irak-Iran-Krieges wurde Ahwas durch irakische Bomben stark zerstört. Die meisten Einwohner flohen nach Schiras oder Teheran und Ahwas wurde zur Geisterstadt. Nach Ende des Krieges kehrten auch die Flüchtlinge zurück und es wurde viel in den Wiederaufbau der Stadt investiert.

Sehenswert sind die 1935 errichtete moderne Hängebrücke und der lebendige Basar. Neben frischem Obst und Gemüse gibt es vor allem zahlreiche Arten von Süßwasserfischen aus dem Kharun-Fluss zu kaufen, die zu den schmackhaftesten Fischen Irans zählen. Lohnenswert ist auch ein Spaziergang auf der Uferpromenade. Zudem besteht die Möglichkeit, mit kleinen Motorbooten eine Spritztour auf dem Fluss zu unternehmen.

Eine der ältesten Siedlungen der Welt, befindet sich nahe der Ortschaft Schusch ( bibl. Schuschan ), 116 km nördlich von Ahwas .In Schusch finden sich Spuren aus vor-elamitischer und altelamitischer Zeit, aber auch vom assyrischen König Assurbanipal, dem  achämenidischen Weltreich, vom Großkönig Darios sowie Alexander dem Großen.

  • Schiras

Schiras  ist die Hauptstadt der Provinz Fars und eine der schönsten historischen Städte der Welt. Sie liegt im Südwesten Irans, etwa 200 km vom Persischen Golf entfernt. Schiras ist bekannt für seinen Wein, für seine Rosen, seine Gärten und seine Gedichte. Hier in Schiras wurden die weltbekannten persischen Dichter Hafis (Hafez) und Saadi geboren. Das in den 1930er Jahren erbaute Mausoleum Hafeziyeh und das in den frühen 1950er Jahren erbaute Mausoleum Saadiyeh, beide umgeben von wunderbaren Gartenanlagen, erinnern an diese beiden großen Dichter. Während der Zand-Dynastie (1775–1794) erlebte Schiras als Hauptstadt eine Blütezeit.

Sehenswert sind in Schiras insbesondere die eindrucksvolle Zitadelle Karim Khân Zands, das Pars-Museum, die Wakil-Moschee und der Wakil-Basar sowie das Wakil-Hammam. Weiterhin sollte der Reisende die Karawanserei Moschir, das Mausoleum von Schah Tscheraq, die Nasir-al-Molk-Moschee, den Orangengarten (Narangestan), den Paradies-Garten (Eram-Garten) und natürlich die Mausoleen von Saadi und Hafez sowie das Koran-Tor besuchen. 

50 km nordwestlich der Stadt Schiras liegt Persepolis, das 512 v. Chr. von Darius dem Großen als Hauptstadt des Achämenidenreiches gegründet und im Jahr 331 v. Chr. durch Alexander den Großen zerstört wurde. Heute ist die Ruine der Anlage das Ziel vieler Touristen, die sich ein Bild über die Geschichte Persiens machen wollen. Ein paar Kilometer weiter befinden sich in Naqsch-e Rostam die Felsengräber der Achämenidenkönige. Pasargadae liegt 77 km nördlich von Persepolis und war die erste Hauptstadt des Achämenidenreiches. Dort ist das Stufengrabmal von Kyros dem Großen, dem Gründer des achämenidischen Königreiches, noch gut erhalten.

  • Hamadan

Die Provinzhauptstadt Hamadan war als Hekmatana (Ekbatana) Hauptstadt der Meder, Achämeniden und Parther (etwa 700–100 v. Chr.). Sie liegt im Nordwesten des Landes etwa 1.800 m über dem Meeresspiegel im Zagros-Gebirge. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören: das Mausoleum von Esther (Frau von Xerxes) und ihrem Onkel Mordechai (jüdisches Grabheiligtum); Gonbad-e Alavian, ein schöner und recht gut erhaltener Grabbau aus dem 11. Jh.; Gandsch-Nameh (Schatzbuch), ein achämenidisches Denkmal mit den beiden in den Felsen geschlagenen Figuren von Darius I. und Xerxes I.; die Ali-Sadr-Höhle, wohl eines der erstaunlichsten Naturphänomene Irans mit einem riesigen unterirdischen See und Höhlen. Vom Boden wuchsen Stalakmiten hinauf bis zur 10 m hohen Decke und von oben haben sich Stalaktiten gebildet.

  • Kermanschah

Die Stadt Kermanschah ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz mit meist kurdischen Einwohnern, die noch ihre traditionelle Kleidung tragen. Kermanschah ist berühmt für seine qualitativ hochwertigen „Giweh“ genannten traditionellen Schuhe, die aus dicker, fester Baumwolle und Leder angefertigt werden. Kermanschah wurde im 4. Jhd. n. Chr. von Bahram IV. gegründet. Heute ist die Stadt von modernen Straßen und Alleen durchzogen. Sechs Kilometer nördöstlich von Kermanschah lohnt es sich, die Felsgrotten und Flachreliefs von Taq-e Bostan („Gartenbogen“) zu bewundern.

30 km östlich von Kermanschah liegt das bedeutendste iranische Felsrelief: ein ca. 3 x 5,5 m großes Flachrelief, das der Achämenidenkönig Darius I. im Jahr 520 v. Chr. in die Felswand einmeißeln ließ. Dort war es Darius gelungen, die Aufständischen zu besiegen und selbst die Macht zu übernehmen. Das Relief sowie babylonische, elamitische, und altpersische Inschriften berichten von den Ereignissen.
Rund 120 km westlich von Kermanschah in Richtung Bagdad (bei Sar-e Pol-e Zahab) ist ein älteres Relief von Anubanini, dem König von Lulubi 2000 v. Chr. zu bewundern. Die Reliefs von Darius und Anubanini sind erstaunlich ähnlich.

  • Yazd

Die Stadt Yazd (gesprochen: Jasd) liegt etwa 1.200 m hoch in einem flachen Tal und wurde wahrscheinlich im 5 Jh. vom sassanidischen Herrscher Yazdgerd I. gegründet. Einige Historiker halten Alexander den Großen für den Gründer. Yazd ist von zahlreichen Salzseen umgeben. Aufgrund seiner isolierten Lage entwickelte sich Yazd nach der arabischen Eroberung zu einem Zentrum der in Iran verbliebenen Zoroastrier. Die Provinzhauptstadt ist ein Zentrum der traditionellen Brokat- und Seidenherstellung. Die wegen der Hitze unterirdisch angelegten Werkstätten, in denen Textilien nach jahrhundertealten Techniken hergestellt werden, gibt es heute noch im Osten der Stadt in der Nähe der Stadtmauer. Bis zu 50 km lange und mehr als 100 m tiefe Wasserkanäle (Qanat) leiten das Wasser aus dem Schir-Kuh-Massiv in das Umland von Yazd, wo Maulbeer -und Mandelbäume sowie zahlreiche Früchte gedeihen. Yazd ist eine typische Wüstenstadt, deren Architektur an das heiße Klima und die starke Sonneneinstrahlung angepasst ist. Auffällig sind die hohen Windtürme, die in der ganzen Stadt auf Wohnhäusern und über Zisternen stehen. In den Zisternen dienen sie der Wasserkühlung und in den Häusern machen sie das Leben bei großer Hitze erträglich. In der Altstadt von Yazd sind große Teile historischer Lehmziegelarchitektur erhalten.

Die Sehenswürdigkeiten in Yazd sind der überdachte Basar, die verwinkelte Altstadt (Weltkulturerbe), die Freitagsmoschee und die Tekyeh Amir Tschaqmaq (besterhaltenes iranisches Bauwerk des 14./15. Jahrhunderts), das Rokn-al-Din-Mausoleum (ehemals großer Gebäudekomplex aus dem 14. Jh.), das wunderschöne traditionelle Wohnhaus der Familie Lariha, in dem heute die Antikenverwaltung von Yazd untergebracht ist, und das moderne Feuerheiligtum der zoroastrischen Gemeinde mit dem Symbol des Gottes Ahura Mazda.

  • Kerman

Kerman liegt auf einer Hochebene von 1.750 m über dem Meeresspiegel und hat ein relativ angenehmes Klima. Die Stadt wurde von Ardeschir I. (224–241) gegründet. Der Name Kerman leitet sich von Caramania her, der Benennung der Region nach elamitischen Keilschrifturkunden. Die Stadt hat eine lange und bewegte Geschichte. Für einige Zeit wurde Kerman Provinzhauptstadt bzw. Stammsitz lokaler Dynastien. Gegen Ende des 19. Jh. erreichte Kerman einen Aufschwung durch die Herstellung von Teppichen und deren Export nach Europa und Amerika sowie den Handel mit Indien.

Sehenswürdigkeiten: die Freitagsmoschee (1348), das interessanteste Bauwerk Kermans mit dem Eingangsportal, das als Meisterwerk gilt. Der Basar-e Wakil (17. Jh.), das Hammam Gandsch Ali Khan (17. Jh., heute ein ethnologisches Museum mit Figuren in historischen Trachten), das Hammam-e Wakil (18. Jh., heute ein traditionelles Teehaus).

  • Mahan

Die etwa 35 km von Kerman entfernte Kleinstadt Mahan beherbergt das Mausoleum von Schah Nematollah Vali (1331–1431), Sufimeister, Gelehrter und Gründer des Sufiordens der Nematollahi.

  • Bam

Die Oasenstadt Bam liegt 200 km südöstlich von Kerman und 120 km südöstlich von Mahan auf einer Höhe von 1.062 m. Unmittelbar nordöstlich von Bam beginnt die Aie Wüste. Bam wurde wahrscheinlich in sassanidischer Zeit (224–642 n.Chr.) gegründet. Im späten 19. und frühen 20. Jh. wurde zu Füßen der alten Stadt, genannt Arg-e Bam, eine neue Stadt errichtet. Das heutige Bam zählt rund 90.000 Einwohner und besitzt einen sehenswerten Basar. Hier kann man die berühmten schwarzen Datteln der Oase kaufen, die zu Recht als die leckersten Datteln Irans gelten. Die etwa 1 km nordöstlich der modernen Stadt liegende, inzwischen verlassene Altstadt Arg-e Bam wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der überaus malerische, etwa 20 ha umfassende Ort stellt nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für Iraner dar, sondern wird auch häufig als Kulisse von ausländischen Filmteams genutzt. Die heute erhaltenen Bauten stammen aus safawidischer Zeit (1501–1722). Fast alle Gebäude, von denen viele gegenwärtig restauriert werden, wurden aus luftgetrocknetem Lehm erbaut, der mit gehäckseltem Stroh vermischt  wurde. Noch heute wird Arg-e Bam von einer intakten, mit Zinnen bekrönten Stadtmauer umgeben. Die Stadtmauer und viele andere Gebäude wurden im Jahr 2003 durch ein Erdbeben zum größten Teil zerstört.

Sehenswert sind außerdem die Moscheen, darunter die Freitagsmoschee, die Karawanserei, die Zitadelle, das Gefängnis, die Windmühle, der Wohnpalast des Gouverneurs, der Mirsa-Naim-Komplex und der Wachturm.

  • Maschhad

Die heilige Provinzhauptstadt Maschhad liegt auf einer Höhe von 970 m über dem Meeresspiegel im Nordosten Irans. Wirtschaftlich leben die meisten Einwohner Maschhads von den Einnahmen aus dem Wallfahrtstourismus zum größten schiitischen Heiligtums des Landes und von der Teppichherstellung sowie der Landwirtschaft. Der achte Imam  der Schiiten (Imam Resa) wurde in Maschhad von Kalif Mamun 818 n. Chr. vergiftet. Mamun ließ trotzdem ein Mausoleum für ihn errichten. Seither ist der Ort Wallfahrtstätte und trägt den Namen Maschhad al-Reza (Ort des Martyriums des Reza). Die Timuriden, die Safawiden und Nader Schah bauten Stadt und Pilgerstätte weiter aus. Jährlich besuchen mehr als 2 Millionen Pilger aus der schiitischen Welt diesen Ort.

  • Insel Kisch

Die Insel Kisch ist ein exklusives Erholungszentrum mit Luxushotels, Golf- und Tennisplätzen, Häfen und internationalem Flughafen. In den 1980er Jahren wurde hier die erste Freihandelszone Irans eingerichtet, die relativ unabhängig von Teheran operiert. Die Insel besitzt nicht nur eine eigene Flagge, sondern auch Cafés mit Live-Musik, Billardtischen und Spielautomaten sowie große Einkaufscenter.
Auch ein Seefisch-Dinner am Strand ist bereits für zehn Dollar zu haben. Ein Visum ist für den Besuch der Insel nicht erforderlich. Ein Badeaufenthalt ist durchaus empfehlenswert. Kisch besitzt den einzigen Strand Irans, an dem ausländische Frauen und Männer gemeinsam baden dürfen. Das Wasser ist selbst im Januar angenehm warm und die Unterwasserwelt eindrucksvoll; auch Tauchkurse sind möglich. An der Westspitze der Insel bietet ein 1966 gesunkenes griechisches Frachtschiff die malerische Kulisse zur Betrachtung des Sonnenuntergangs. Die Dattelpalmen sind in Kisch für jeden Besucher eine Augenweide.

  • Täbris und Ardabil

Täbris ist die Provinzhauptstadt von Aserbaidschan in Iran und liegt am Nordabhang des Berges Sahand im Nordwesten Irans in der Nähe der türkischen Grenze. Im Sommer ist das Klima in der Stadt recht angenehm, im Winter kann es jedoch empfindlich kalt werden. Die Stadt wurde von den Sassaniden im 3. Jh. n. Chr. gegründet und war kurzzeitig Hauptstadt der Armenier. Die heutigen Einwohner sind überwiegend Azari-Türken. Täbris liegt 750 km von Teheran entfernt. Der große Urmia-See westlich von Täbris hat heilendes Salzwasser.                               
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören: die Ali-Schah-Moschee aus dem 14. Jh. (ihre Mauern sind 26 m hoch), die Blaue Moschee mit ihrer blauen Fliesenmosaikverzierung; das Aserbaidschan-Museum, die Zitadelle Arg-e Ali Schah sowie der große Basar und die Freitagsmoschee. 

Die Provinzhauptstadt Ardabil liegt in 1.300 m Höhe und wurde im 5. Jh. n. Chr. vom Sassanidenkönig Pirus gegründet. Heute ist man stolz auf den schönen Grabbaukomplex des Scheichs Safi, in dem der wertvollsten Teppich der Welt lag. Er befindet sich heute allerdings im Londoner Victoria-und-Albert-Museum.

 

Bandar Abbas

Bandar Abbas (Hafenstadt Abbas) ist vom Sultanat von Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten nur durch die Meerenge von Hormoz (35 km) getrennt. Im Sommer wird es bis zu 50 °C warm. Bandar Abbas besitzt den größten Hafen Irans. Gegründet wurden Stadt und Hafen im Jahr 1622 von Schah Abbas I.  Heute ist Bandar Abbas der modernste Handelshafen Irans. Zu den Sehenswürdigkeiten in Bandar Abbas gehört ein Hindu-Tempel, der auf die einstmals starke Stellung indischer Händler verweist, und die Ruine einer portugiesischen Festung. Die Produkte aus der Provinz sind Datteln, Zitrusfrüchte,
Henna, Tabak, und Mango.
Zur Hauptstadt der Provinz Hormozgan gelangt man am besten mit dem Flugzeug, da Busfahrten sehr lange dauern. Von Bandar Abbas erreicht man leicht die Inseln des Persischen Golfs. Fährverbindungen existieren u. a. nach Hormoz, Qeschm (die größte iranische Golfinsel) und Kisch.

Landkarte